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Was ist WordPress überhaupt?

WordPress ist ein CMS. Die Abkürzung steht für „Content Management System“ – das läßt sich etwas sperrig mit „Inhaltsverwaltungssystem“ übersetzen, gerne spricht man auch von „Redaktionssystem“. Wirklich durchgesetzt haben sich diese Namen nicht, zu Recht, wie ich finde, bleiben wir bei der Bezeichnung CMS.

Man kann es sich vorstellen wie ein Programm zur Bearbeitung einer Webseite, das allerdings nicht auf dem eigenen Computer, sondern auf dem Server – also in der „Cloud“ – installiert ist.

Der traditionelle Weg, eine Webseite zu erstellen ist der, den Quelltext auf dem eigenen Rechner zu erstellen. Der Quelltext wird in der Sprache HTML geschrieben, zusätzlich benötigte Sprachen sind CSS und oft auch Javascript und PHP. Das Schreiben dieses Quelltextes kann mit einem speziellen Programm oder auch in einem einfachen Texteditor geschehen. Die komplette Webseite wird also erstmal auf dem lokalen Rechner entwickelt. Das fertige Produkt wird dann mittels eines FTP-Programmes auf den Server geladen.

Dagegen wird bei einem CMS die Seite direkt auf dem Server entwickelt. Und die Kenntnis der verschiedenen oben genannten Scriptsprachen ist nur notwendig, wenn tiefgreifendere Veränderungen vorgenommen werden sollen. Für einfache Text- und Bildbearbeitungen, Einrichten der Seiten und der Navigation etc. sind keinerlei Spezialkenntnisse notwendig und man muss keine Scriptsprache beherrschen.

Selbstverständlich muss man aber das CMS, in dem gearbeitet wird, kennen und beherrschen – genau wie jedes anderes Computerprogramm auch. Und das ist einer der größten Vorteile von WordPress: es ist sehr anwenderfreundlich und relativ leicht zu bedienen. Und es wird laufend fortentwickelt und passt sich damit den sich ständig ändernden Anforderungen an das zeitgemäße Webdesign an.

Vom kleinen Blogtool zum wichtigsten CMS

Von der Konzeption her war WordPress aber eigentlich kein echtes CMS.

Die erste Version von WordPress wurde 2004 vorgestellt und anfangs war es eine reine Blogging-Anwendung. Blogs bestehen aus mehr oder weniger regelmäßig veröffentlichten Beiträgen und eine Blogging-Software wie WordPress dient dazu, diese nicht nur im Webseitenformat zu präsentieren, sondern auch nach Datum und nach Kategorien zu verwalten, bietet eine Kommentarfunktion, eine Suchfunktion und vieles mehr. Die Möglichkeit, ganz „normale“ Webseiten damit zu erstellen, war eigentlich mehr eine Zusatzfunktion.

Doch genau diese Zusatzfunktion hat WordPress zum Durchbruch verholfen. Immer mehr Menschen sind dazu übergegangen, WordPress nicht (nur) als Blogging-Software, sondern als CMS für ihre Webseite zu benutzen. Die Zahl der Anwender ist in den letzten Jahren rasant angestiegen, Entwickler – vom Privatmenschen bis zu großen Unternehmen – bieten eine Unzahl von Designvorlagen (sog. Themes) und Hilfsprogrammen (sog. Plugins) an.

In den letzten zwei, drei Jahren haben die Entwickler von WordPress die Anwendung komplett umgekrempelt und ein echtes, sehr leistungsfähiges und doch einfach zu bedienendes CMS daraus gemacht – und die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

WordPress ist ein gutes Beispiel für einen Trend, der sich selber nährt und wachsen läßt: Je bekannter es geworden ist, desto mehr Leute benutzen es, was seinen Bekanntheitsgrad wieder steigert. Je beliebter es ist, desto mehr werden von Drittanbietern Themes und Plugins angeboten, was wiederum seine Beliebtheit steigert. Heute bestehen über 43% des gesamten Internets aus WordPress-Seiten.

Und was kostet sowas?

Nichts. WordPress wird von der amerikanischen Firma Automattic vollkommen kostenlos angeboten.

Allerdings ist es unabdingbar, dass ein solches CMS regelmäßig gepflegt und aktualisiert wird. Dazu mehr auf den nächsten Seiten.

Bei den Themes und Plugins gibt es beides: viele auch durchaus gute Komponenten sind völlig kostenlos, zum anderen gibt es aber auch sog. Premium-Themes und -Plugins, die durchaus ihren Preis haben.

WordPress und die netschmie.de

Als ich vor ca. 15 Jahren meine eigene Webdesign-Agentur eröffnete, habe ich wie oben beschrieben mit den verschiedenen Scriptsprachen, v.a. HTML und CSS, Seiten geschrieben. Sehr früh habe ich aber auch verschiedene CMS kennen und schätzen gelernt, wie Joomla, Contao, GetSimple und eben auch WordPress.

Im Laufe der Jahre hat sich für mich herausgestellt, dass WordPress in Sachen Möglichkeiten, Nutzerfreundlichkeit und Aktualität allen anderen Anbietern überlegen ist. So ist es nach und nach zum CMS meiner Wahl geworden, und ich habe die letzten zehn Jahre Entwicklung und Neuerungen aktiv miterlebt.

Mittlerweile arbeite ich fast ausschließlich mit WordPress.